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Haus der Fehler


4.2.-25.2.2018 / Künstlerforum Bonn

Kuratorin: Susanne Grube

Fehler können inspirieren wie irritieren und haben das Potenzial zur Komik wie zu Katastrophen. Irrwege und das gefürchtete Scheitern stehen evolutionären und kreativen Prozessen nahe. Selbst Wissenschaft und Wahrnehmung können Täuschungen unterliegen. Oft ist es eine Frage der Perspektive oder von Macht, was als richtig oder falsch definiert wird.

Identität

Die Frage, was unsere Identität ist, beschäftigt mich sehr. Die Ermittlung ist nicht nur geprägt von einzelnen Merkmalen, sondern verweist auf einen Komplex von psychischen und sozialen Phänomenen. diese üben eine große Wirkung auf unsere tägliches Leben aus. Für die Identifizierung unserer Seele spielen unser natürlicher Körper und seine Umgebung eine große Rolle. Diese wird gekennzeichnet durch Kultur, Politik, Religion und gesellschaft. Daraus folgt die Frage: Woher kommen wir und woher komme ich? Diese Thema will ich näher ausdeuten. Begegne ich einem Fremden, treffe ich zunächst auf sein Äußeres und seine allgemeine Erscheinung.

Ich beobachte sein Gesicht, seine Haarfarbe, sein Augen. Sehr Bedeutsam ist die Hautfarbe, womit ich eine unmittelbare, besondere, wenn auch allgemeine Zuordnung treffen kann. Ich teile den Fremde einer spezifischen Kulturgruppe und einer ethnischen Gruppe zu.

Das Substitut

In meinem Kunstprojekt gehe ich mit dem Motiv das Individuum in der Gemeinschaft um. Ausgangpunkt war die Frage: Kann man als Einzelwesen in der Masse untergehen?

Die Identität wird durch die Haut repräsentiert.

Ich habe mit einer internationalen Gruppe von achtzehn Teilnehmern experimentiert. Dabei wurden ihre Portraitblider manipuliert und die jeweiligen Hautfarben ausgetauscht. Am Computer fügte ich bei den Fotos in die Physiognomie der Teilnehmer das Hautbild eines anderen ein, so dass eine Vermischung der induviduellen Faktoren entstand. Mein Ziel war es, ihre Identität zu verwirren. Über diesen Vorgang und die Resultate erbat ich von den Teilnehmern einen schriftlichen Kommentar, um somit eien dialogische Reflexion über mein Werk und ihre existenzielle Bedeutung zu dokumentieren.

Zur Technik: Ich arbeite mit Digitalfotografie. das ausgedruckte farbige Papier wird auf Karton montiert und anschließend mit einem feinen Nylonstoff überzogen, um einen speziellen opaken, scheinbar stabilen Bildfarbwert zu erzeugen. Somit wird das Thema Substitut berührt und als Fotokollage durch die Arbeit mit Computer und manuellem Handwerk vollzogen.

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